Mein Liebster Hajo ist am 6. September 2010 ganz plötzlich an einer Lungenembolie gestorben. Vier Jahre habe ich ihn durch eine schwere Depression begleitet. Der Abschied fällt mir so schwer. Doch das Schreiben erleichtert mich und lässt mich ihm immer wieder nah sein.


Dienstag, 14. Dezember 2010

der Baum ist da

Mein lieber Hajo,

hier nun ist mein Baum. Aus Gummi, sieht man gar nicht, schrill. Es ist so ein komisches Gefühl "mein" Baum zu sagen.  All die Jahre war es unser Baum, den wir sorgsam ausgesucht haben. Du hast Dich genauso wie ich darauf gefreut, dass er unsere Stube erhellte. Und als Du aufgrund deiner Krankheit nur noch unten geschlafen hast, hat er auch in der Nacht für Dich geleuchtet.

Jetzt ist unten unser wunderschönes WG-Esszimmer, es täte Dir gefallen. Aber dort kommt kein Baum hin, er wäre auch oft alleine. Nun habe ich oben bei mir dieses Gummibäumchen. Gleich werde ich es schmücken und dabei an unsere vielen Bäume denken, die wir all die Jahre hatten.

Weihnachten ohne Dich, ich kann es immer noch nicht ganz fassen.

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