Mein Liebster Hajo ist am 6. September 2010 ganz plötzlich an einer Lungenembolie gestorben. Vier Jahre habe ich ihn durch eine schwere Depression begleitet. Der Abschied fällt mir so schwer. Doch das Schreiben erleichtert mich und lässt mich ihm immer wieder nah sein.


Freitag, 30. September 2011

immer noch und immer wieder

Heute war ich beim Arzt, ich werde in der kommenden Woche operiert und hoffe, es geht alles gut. Es tröstet mich, dass Du von all dem nichts mehr mitbekommst, Du hattest doch immer solch eine Angst, dass mir was passiert.

Mir wird es bald wieder besser gehen, ich bin in guten Händen. Aber ich vermisse Dich, immer noch und immer wieder. An solchen Kleinigkeiten wie diesem Messgerät fällt mir das auf. Es ist ein ganz altes Messgerät, ich weiß gar nicht mal mehr, wie man es bedient, ich weiß nur, dass Du eine Erinnerung damit verknüpft hast, dass es Dir wichtig war. Und ich kann immer noch nicht verstehen, wie es im Leben, wie es jetzt und hier, hier und heute, Dinge geben kann, die nicht mehr wichtig sind, Dinge von Dir, die keine Bedeutung mehr haben durch Dich, weil es Dich nicht mehr gibt.

Du bist so oft in meinen Gedanken und Gefühlen so präsent, als seiest Du da. Ich bin dann völlig verworren, wenn mir einfällt, dass Du tot bist. Ich weiß es, Hajo, ich weiß es ja, aber es ist so unglaublich für mich. Immer noch. Und immer wieder.

Der Schmerz über Deinen Verlust ist nicht mehr 24 Stunden täglich da. Aber wenn er da ist, dann hat er nichts an Intensität verloren.

Ich vermisse Dich so sehr.

Mittwoch, 28. September 2011

ein Geschenk für Dich

Wie sehr hast Du mir von dieser Maschine vorgeschwärmt und wie gerne wärest Du damit geflogen. Und nun erzählt mir Deine Schwester, dass sie fliegen kann. Ach Hajo, ich durchlebe grad schwere Zeiten, ich bin froh, dass Du es nicht miterleben musst.

Aber das hier, das schenke ich Dir!

Ich vermisse Dich so!!

Freitag, 2. September 2011

Jahrestag

Lieber Hajo, diese Karte habe ich entworfen, mit Deinen Fotos, die will ich verschicken zum Jahrestag Deines Todes. Es fällt mir so schwer derzeit, ich kämpfe so sehr um Haltung, aber es gelingt mir nicht immer. Ich fühle mich krank und elend und verkrieche mich. Es ist so schwer, dieser Jahrestag, es ist so schwer ohne Dich.