Mein Liebster Hajo ist am 6. September 2010 ganz plötzlich an einer Lungenembolie gestorben. Vier Jahre habe ich ihn durch eine schwere Depression begleitet. Der Abschied fällt mir so schwer. Doch das Schreiben erleichtert mich und lässt mich ihm immer wieder nah sein.


Montag, 22. April 2013

helle Erinnerungen

Das Bild entstand in dem Jahr, nachdem wir uns kennen gelernt hatten, das war eine wundervolle Zeit für uns, es ging uns gut, von Deiner Krankheit noch keine Spur und Du warst voller Elan.

Das Foto haben wir auch für die Traueranzeige genommen, so wollten wir Dich in Erinnerung behalten und das ist auch der Hajo, an den ich jetzt denke, wenn ich an Dich denke. Die Dunkelheit verfliegt immer mehr, unsere hellen Stunden kommen zum Vorschein. Das tut mir gut.

Ich richte mir grad mein Leben völlig neu ein, gehe wieder Arbeiten, wenn auch vorerst nur ein paar Stunden, aber immerhin. Das Haus ist fast vollständig renoviert und nur die kleine Gedenkecke in meinem Wohnzimmer ist noch eine Erinnerung an unser gemeinsames Leben hier, alles andere hat sich verändert.

Der Frühling kommt jetzt mit großen Schritten und ich möchte mein Leben genießen. Und irgendwann mal, dann fahre ich nach Hamburg, in Deine Stadt. Wo wir beide so oft waren. Wenn ich daran denke, Hajo, dann vermisse ich Dich sehr. Hier zu Hause habe ich es gut hingekriegt, da lebe ich mittlerweile mein Leben. Aber unsere Reisen, wenn ich daran denke, dann ist da immer noch ein Schmerz.

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