Mein Liebster Hajo ist am 6. September 2010 ganz plötzlich an einer Lungenembolie gestorben. Vier Jahre habe ich ihn durch eine schwere Depression begleitet. Der Abschied fällt mir so schwer. Doch das Schreiben erleichtert mich und lässt mich ihm immer wieder nah sein.


Sonntag, 22. Mai 2011

schwere Tage

Liebster Hajo, es sind wieder schwere Tage, die ich durchlebe, denn ich fühle wieder einmal eine große Sehnsucht nach unserer Verbundenheit. Es ist immer ein Auf und Ab, was derzeit mein Leben bestimmt. Tage, an denen ich glücklich bin, weil ich mir mein neues Leben so eingerichtet habe, wie ich es mir wünschte, Tage, an denen ich verzweifelt bin, dass ich mit Dir nichts mehr teilen kann.

Ich komme mit all dem klar, ich schaffe es, aber es kostet mich unglaublich viel Kraft. Gestern habe ich alte Visitenkarten gefunden, aus der Pfalz, die Du gesammelt hattest. Da brach wieder alles zusammen, was ich mir grad mühsam aufgebaut habe, da kam ein Schmerz, der tat so unglaublich weh. Du fehlst mir so sehr.

Unsere Reisen durch die Pfalz, wenn ich daran denke, dann ist in mir ein so großer Schmerz, so eine Sehnsucht, ich erinnere so vieles, es sind schöne Erinnerungen, aber derzeit rauben sie mir die Kraft.

Ich weiß, Hajo, all das wird vorüber gehen. Doch Du fehlst mir so. Du fehlst mir so sehr.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Es ist so traurig! Das Leben ist kurz und das Glück kann man nicht festhalten.

Erinnerungen sind einerseits schön und tun andererseits furchtbar weh.