Mein Liebster Hajo ist am 6. September 2010 ganz plötzlich an einer Lungenembolie gestorben. Vier Jahre habe ich ihn durch eine schwere Depression begleitet. Der Abschied fällt mir so schwer. Doch das Schreiben erleichtert mich und lässt mich ihm immer wieder nah sein.


Dienstag, 8. März 2011

annehmen

Ich habe mich verändert, Hajo, ich bin eine Andere geworden ohne Dich. Ich habe viel gelernt in dieser Klinik, in der ich immer noch bin. Ich habe zulassen müssen, wie schwer Du erkrankt warst, und zwar an Leib UND an Deiner Seele. Ich habe ebenso zulassen müssen, dass ich Dir nicht helfen konnte. Und, das war mit das Schmerzhafteste, ich habe Deine Entscheidung akzeptiert, dieses Leben nicht mehr leben zu wollen.

Immer und immer wieder habe ich solche Sehnsucht nach Dir. Dies wird mich für den Rest meines Lebens begleiten.

Aber, ich habe Dich angenommen, so wie Du bist. Wie Du warst. Und wie Du immer für mich sein wirst.

Bleibe an meiner Seite
auf meiner Wegstrecke
die ins Ungewisse führt

Bleibe an meiner Seite
bis ich selbst
das Ziel erkennen kann

Du, mein Freund
bleibe an meiner Seite
bis ich morgen
meinen Weg alleine gehe

Bleibe an meiner Seite
und ich werde übermorgen
dich begleiten.

Margot Bickel

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