Mein Liebster Hajo ist am 6. September 2010 ganz plötzlich an einer Lungenembolie gestorben. Vier Jahre habe ich ihn durch eine schwere Depression begleitet. Der Abschied fällt mir so schwer. Doch das Schreiben erleichtert mich und lässt mich ihm immer wieder nah sein.


Mittwoch, 24. November 2010

Aber Hajo, mein Liebster,

natürlich verzeihe ich Dir!! Ich weiß doch, wie schlecht es Dir ging, ich habe es doch täglich gesehen. Wie gerne hätte ich Dir geholfen, wie gerne hätte ich für Dich alles wieder heil gemacht, aber es ging ja nicht. Und natürlich weiß ich auch, dass Du um die Last wusstest, die Du mir aufgebürdet hast. Die Dunkelheit, die Dich umgab und aus der Du keinen Ausweg mehr gesehen hast. Ich weiß das alles, Hajo, und ich trage Dir nichts nach. Leben ist nicht immer Sonnenschein und Liebe heißt auch tragen können. Schweres wie Leichtes. Ich wünschte nur, Du hättest den Mut gehabt, mit mir über alles zu reden.

Dein jähes Ende, auch wenn es durch Deine schwere Krankheit vorgezeichnet war, ist mir immer noch unvorstellbar. Mir ist oft, als seiest Du noch da. Und ich denke so oft, das muss ich jetzt Hajo erzählen... und dann merke ich wieder einmal mehr, dass Du mir so fehlst.

Im Haus hat sich jetzt so vieles verändert, unser Freund Felix ist eingezogen, so wie wir es ja abgemacht hatten, und er stand genauso fassungslos vor Deinem plötzlichen Tod wie ich es tat und immer noch tue. Es ist so ein großer Schmerz in mir, auch wenn ich weiß, dass es Dir jetzt besser geht. Da, wo Du bist, musst Du nicht mehr leiden.

Ich gehe jetzt schlafen, Hajo, ich weiß nicht, ob man da, wo Du jetzt bist, auch schlafen geht, aber ich sage Dir dennoch gute Nacht.

Ich liebe Dich!

1 Kommentar:

Pieps™ hat gesagt…

Ich sach dir au' gute Nacht, okeeeeeh!? Un' schlaf schön! :.(